"Nichts ist gut in Afghanistan" – das sagte die damalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann 2010 überspitzt über die Situation im Land. Es mussten allerdings noch gut zehn Jahre vergehen, bis die Öffentlichkeit tatsächlich nach Afghanistan schaute. Am 15. August 2021 übernahmen die radikalislamischen Taliban in der Hauptstadt Kabul endgültig die Macht. Die dramatischen Bilder, die dort in den darauffolgenden Tagen entstanden, gingen um die Welt: Darauf zu sehen sind Menschen, die sich panisch an Flugzeugen festklammerten. Die Machtübernahme löste eine Massenflucht aus, ehemalige Regierungsbeamte und Journalist*innen versteckten sich, Ortskräfte setzten Hilferufe ab. Frauen und Mädchen konnten nicht mehr alleine auf die Straße gehe
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