Was Grundschulen heute leisten – zu Gast in Nortorf

Die neue Rektorin der Nortorfer Grundschule heißt Astrid Krüger. Sie kennt ihre Schule bereits aus Kindertagen. „Ich bin selbst hier zur Schule gegangen. Für mich schließt sich ein Kreis“, erzählt mir Frau Krüger begeistert, als wir über den Schulhof gehen. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Nortorfer SPD Manfred Kohn und dem stellvertretenden Bürgermeister Michael Friedrich, ebenfalls Sozialdemokrat, verschaffe ich mir einen Eindruck von den Räumlichkeiten.

Grundschule Nortorf
Frau Vent (stv. Schulleiterin, rechts) und Frau Krüger (Schulleiterin, links) zeigen mir die Nortorfer Schule. Bild: Yannic Hinz

Individuelle Förderung ermöglichen

Die Kindern erhalten an der Nortorfer Grundschule eine vielseitige und individuelle Förderung, die ihnen eine möglichst selbstständige Teilhabe am Leben eröffnen soll. In speziellen Lerngruppen können Kinder sich Schritt für Schritt an das Schulleben gewöhnen und in den ersten Jahren etwas langsamer lernen, wenn es für die Kinder sinnvoll ist. Zudem unterstützt die Schule bei Bedarf die Eltern. Das regelmäßig stattfindende „Elterncafé“ dient als offener Austausch. In Familienklassen können Eltern zudem einmal wöchentlich mit ihren Kindern zur Schule gehen, wenn diese Verhaltensprobleme zeigen. 

SPD Nortorf
Schulverbandsvorsteher Jochen Runge mit dem stv. Bürgermeister Michael Friedrich (links) und dem Nortorfer SPD-Vorsitzenden Manfred Kohn (rechts). Bild: Yannic Hinz

Kurzum: Während mir Frau Krüger die Arbeit ihrer Schule näherbringt, wird mir eines einmal mehr bewusst. Die Leistung unserer Grundschulen im Land geht weit über das Unterrichten hinaus. Deshalb hat die sozialdemokratisch geführte Küstenkoalition dafür Sorge getragen, dass die Grundschulen zusätzliche Unterstützung erhalten: Die Schulassistentinnen und -assistenten kümmern sich nun darum, die soziale Situation an den Schulen zu verbessern und eine gute Lernatmosphäre zu schaffen. Ihre Aufgaben sind vielfältig. Sie helfen tagtäglich dabei, Konflikte zu lösen, Kinder in den Klassenverband zu integrieren oder ihr Sozialverhalten zu stärken. 

Gute Schulen und ihre Bedeutung

Die Zukunft einer jeden Gemeinde ist eng mit der Qualität ihrer Bildungseinrichtungen verknüpft. Denn Familien wollen dort wohnen, wo gute Schulen und gute Kitas wohnortnah zu erreichen sind. Auch kleinere Standorte sollten erhalten bleiben, wenn es möglich ist. Deshalb ist es zu begrüßen, dass die Nortorfer Grundschule die ehemals eigenständige Grundschule in Bargstedt als Außenstelle weiterführt. 

Gleichzeitig müssen wir dafür sorgen, dass wir qualifiziertes Personal für unsere Schulen finden. Dazu bedarf es guter Tarifabschlüsse. Und: Es nicht gerecht, dass etwa eine Grundschullehrerin weniger verdient als Lehrkräfte in Gemeinschaftsschulen oder Gymnasien. Ihre Aufgaben sind anders, aber keinesfalls leichter. Zwar wollen die Jamaika-Parteien auf Druck der SPD die Gehälter der Grundschullehrkräfte anheben. Allerdings sollen sie erst ab 2026 (!) so viel verdienen wie Lehrerinnen und Lehrer an anderen Schulen. Dabei müssen wir in Zeiten des Fachkräftemangels jetzt sicherstellen, dass junge Menschen sich dafür entscheiden, an Grundschulen zu unterrichten – in Nortorf und anderen Orten im Land zwischen den Meeren.