Nicht nur die Landesvorsitzende hat ihre Geisteshaltung in den vergangenen Monaten immer wieder unter Beweis gestellt. Dass sie dabei die Rückendeckung ihrer eigenen Fraktion hatte zeigt: Die AfD in Schleswig-Holstein ist kein braver Haufen harmloser Konservativer. Rechtsradikales Gedankengut ist in Partei und Landtagsfraktion mehrheitsfähig. In der Septembertagung des Landtages wurde offenbar, dass das bürgerliche Auftreten Fassade ist. Ob eine Abgeordnete mehr oder weniger der Fraktion angehört macht dabei keinen Unterschied.
Wer sich als AfD-Vertreter wirklich glaubwürdig von rechtsextremistischen Positionen distanzieren will, dem bleibt nur eines – die Partei zu verlassen. Es bleibt das Ziel der Sozialdemokratie, die Rechtsradikalen wieder aus den Parlamenten zu vertreiben und ihre Vertreterinnen und Vertreter mit allen demokratischen Mitteln zu bekämpfen.