Der Matrosenaufstand ist untrennbar verbunden mit dem Ende des 1. Weltkrieges und dem elitär-militaristischen Kaiserreich. Es war der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann, der in der Folge der Kieler Ereignisse die erste gesamtdeutsche Demokratie ausgerufen hat.
Es ist die Aufgabe unseres Landtages, das Eintreten der Matrosen für ein Ende des Kriegsleidens auf beiden Seiten und für einen politischen Neuanfang zu würdigen, dem wir unter anderem die Durchsetzung des allgemeinen Wahlrechts zu verdanken haben. Der 100. Jahrestag ist dafür die passende Gelegenheit.
Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit – sie muss erkämpft und verteidigt werden. Das gilt heute wie damals und auch daran erinnert der Kieler Matrosenaufstand.
Wir werden uns dafür einsetzen, dass es nicht bei wenigen Festakten und Vorträgen in den ersten Novembertagen bleibt, sondern dass die aus diesem Anlass vorbereitete Ausstellung auch über das Gedenkjahr 2018 hinaus zugänglich bleibt.
Zur Erinnerung an den Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstand haben wir einen Antrag im Landtag gestellt: 100 Jahre Matrosenaufstand –für eine starke Demokratie!