Nach sechzehn Jahren Anke Spoorendonk im Landtag und fünf Jahren Anke Spoorendonk in der Landesregierung haben wir uns noch immer nicht so ganz daran gewöhnt, dass sie keine führende Aufgabe mehr in der schleswig-holsteinischen Landespolitik ausübt.
Als Anke Spoorendonk 1996 erstmals Abgeordnete wurde, hat der eine oder andere befürchtet, dass sie die großen Spuren, die Karl Otto Meyer hinterlassen hatte, nicht würde voll und ganz ausfüllen können. Welch ein Irrtum!
Anke Spoorendonk hat mindestens genauso viel wie Karl Otto Meyer dazu beigetragen, dass deutsch-dänische Minderheitenkonflikte der Vergangenheit angehören und dass das Grenzland europaweit als besonders erfolgreiche Region gilt, was die Rolle der Minderheiten im jeweiligen Staat anbelangt.
Anke Spoorendonk hat in der Küstenkoalition als Vertreterin ihrer Partei das nur auf den ersten Blick „zusammengewürfelte“ Ressort für Justiz, Europa, Minderheiten und Kultur übernommen. Sie hat alle diese Bereich entscheidend vorangebracht und inhaltlich miteinander verbunden. Vor allem durch ihren landesweiten Kulturdialog hat sie sich bleibende Verdienste erworben.
Die schleswig-holsteinische Sozialdemokratie dankt Anke Spoorendonk für ihren Beitrag zur Politik und Gesellschaft in unserem Land und wünscht ihr einen ausgefüllten und gesunden Ruhestand.