Gemeinsam mit Neumünsters Landtagsabgeordneten Kirsten Eickhoff-Weber habe ich am vergangenen Freitag drei gute und informative Gespräche in ihrem Wahlkreis geführt. Dabei standen die Themen berufliche Bildung, das Schaustellergewerbe in Neumünster und Schleswig-Holstein sowie das Projekt Familienzentren auf der Tagesordnung.
Mit den Leitern der drei Neumünsteraner Bildungszentren, Anneke Schröder-Djikstra, Jörg Leppin und Udo Runow ging es um Neumünster als „Landeshauptstadt“ der beruflichen Bildung.
„Neumünster liegt im Land zentral und hat sich mit seinen drei Regionalen Bildungszentren einen guten Ruf im Land erarbeitet.“, so Kirsten Eickhoff-Weber. „Dies gilt es zu festigen und auszubauen. Rund 7300 Schülerinnen und Schüler werden an der Elly-Heuss-Knapp-Schule, der Walther-Lehmkuhl-Schule und der Theodor-Litt-Schule, von rund 350 Lehrkräften unterrichtet und qualifiziert. Für Auszubildende in 63 verschiedenen Berufen, darunter 19 Berufe in den 13 Landesberufsschulen, stehen Fachräume und Laborräume zur Verfügung. Dies muss so bleiben und die vielfältige Arbeit der drei RBZ muss weiter deutlich unterstützt werden.“
Für mich steht fest: „Es gibt zwei Wege zum Abitur. Ein Weg über 8 Jahre an den Gymnasien. Der andere über 9 Jahre an den Gemeinschaftsschulen und den Berufsbildungszentren in Neumünster. Unser Ziel muss es sein durch ein möglichst breitaufgestelltes Angebot die Abiturientenquote im Land zu erhöhen.“
Dazu gehört aus Ansicht der Schulleiter auch, dass die Aufnahmevoraussetzungen an den Schulen angeglichen werden. Die berufliche Bildung in Neumünster kann ein besonderes Markenzeichen der Stadt werden.
Bei einem gemeinsamen Mittagessen mit Vertretern des Schaustellerverbandes ging es im Anschluss auch um das Thema Bildung. „Auch hier war es interessant zu erfahren, dass die Schausteller drei Orte in Deutschland haben, an denen die Schaustellerjugend unterrichtet wird. – Ein Standort davon ist Neumünster!“, so Kirsten Eickhoff-Weber. „Aber auch zahlreiche regionalen Aspekte haben wir mit den Vertretern des Schaustellerverbandes Ludolf Fock, Jürgen Köster und Rolf Biedenweg diskutiert. Das ging vom Problem der hohen Energiekosten über Gewaltprävention auf Volksfesten bis hin zur heimischen Diskussion eines neuen Standortes für den Neumünsteraner Jahrmarkt.“
Es hat mich sehr gefreut, dass wir in Neumünster ausreichend Zeit gefunden haben uns mit den Schaustellern über die Probleme und Besonderheiten dieses Gewerbezweiges auszutauschen. Immerhin ist die SPD als einzige Partei mit einem eigenen überregionalen Ortsverein für die Schausteller vertreten.
Den Abschluss der örtlichen Wahlkreisbereisung bildete ein Besuch, gemeinsam mit dem SPD Kreisvorsitzenden Fred Brocksema, dem Vorsitzenden der SPD Rathausfraktion Andreas Hering sowie SPD Bundestagskandidatin Birgitt Malecha-Nissen im Familienzentrum Ruthenberger Rasselbande.
Begrüßt wurde unsere Delegation von den Kindern der Kindertagesstätte mit einem afrikanischen Kirchenlied, bevor sich ein Rundgang mit Einrichtungsleiter Dietrich Mohr und Pastor Tobias Gottesleben von der Dietrich-Bonhoeffer-Kirchengemeinde, als Träger der Einrichtung anschloss.
Es ist sehr beeindruckend was in diesem Familienzentrum, als eines von vier in Neumünster, auf die Beine gestellt wird. Hier wird das Konzept von Seiten der Leitung gelebt. Die Partizipation mit Kindern, Eltern und Mitarbeitern ist ein wesentlicher Bestandteil des Konzeptes. Durch niedrigschwellige Angebote gelingt es frühzeitig mit den Familien in Kontakt zu kommen.
Die Einrichtung bietet zur Zeit 126 Plätze im Krippen-, Elementar-, Hort- und Integrationsbereich. Kindern aus Familien mit unterschiedlichem sozialem, kulturellem und religiösem Hintergrund, zwischen 1 und 14 Jahren, bietet die „Rasselbande“ ganztägig und ganzjährig ein umfangreiches Bildungs- und Betreuungsangebot.
„Gerade in Zeiten, wo die Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer mehr an Bedeutung gewinnt, schafft das Familienzentrum Ruthenberger Rasselbande dafür beste Voraussetzungen im Stadtteil.“ so Eickhoff-Weber. „Nicht zuletzt durch den Besuch heute sind wir uns sicher, das Familienzentren einen wichtigen Beitrag zu mehr Familienfreundlichkeit, gesellschaftlicher Integration und zur Steigerung von Bildungschancen und –gerechtigkeit beitragen.“