Mit Michael Bürsch und Wulf Jöhnk sind zwei herausragende Menschen von uns gegangen, denen wir in Schleswig-Holstein und darüber hinaus viel zu verdanken haben. Die Nord-SPD trauert um diese beiden verdienten Sozialdemokraten und ist in Gedanken bei ihren Angehörigen.
Michael Bürsch hat sich insbesondere bei der Förderung des Ehrenamts hohe Verdienste erworben. Er setzte sich beharrlich für eine bessere Anerkennungskultur für Menschen ein, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich engagieren. Und dieses Credo lebte auch er selber: Bis zuletzt engagierte er sich im Beirat der Deutschen Tafeln und bei der Feuerwehr. Auch die Initiative „Deutschland liest vor“ geht auf Michael Bürsch zurück. Von seinem politischen und ehrenamtlichen Einsatz haben viele Menschen profitiert.
Wulf Jöhnk hat die schleswig-holsteinische Innen- und Justizpolitik über 20 Jahre lang entscheidend mitgeprägt. Ich habe ihn als besonnen und klugen Kollegen in Erinnerung, der sich auch nach seiner beruflichen Laufbahn als Verwaltungsrichter, Abteilungsleiter und Staatssekretär keinen Ruhestand gönnte, sondern sich als Flüchtlingsbeauftragter des Landes unbequem und beharrlich für die Maximierung humanitärer Spielräume eingesetzt hat.
Michael Bürsch gehörte von 1997 bis 2009 für den Wahlkreis Neumünster/Plön dem deutschen Bundestag an und war vorher unter anderem Staatssekretär im schleswig-holsteinischen Europa-Ministerium sowie Referent des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt.
Wulf Jöhnk war seit 1989 Abteilungsleiter im Innenministerium und wurde 1991 der erste Präsident des Oberverwaltungsgerichtes in Schleswig. Von 1996 bis 2003 war er Staatssekretär des Schleswig-Holsteinischen Justizministeriums und engagierte sich von 2005 bis 2011 als Beauftragter für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen des Landes Schleswig-Holstein.
Wulf Jöhnk und Michael Bürsch wurden im engsten Familienkreis beigesetzt.