Koalitionsdebatten sind nachrangig

Nach der Berlin-Wahl wurde bundesweit eine Debatte über Rot-Grün in Gang gesetzt. Doch was die nun wieder in Erscheinung tretenden Befürworter einer großen Koalition oder Schwarz-Grüns verkennen, sind die Berliner Besonderheiten, wo Klaus Wowereit der kleine Koalitionspartner abhanden gekommen ist.

Nach der Berlin-Wahl wurde bundesweit eine Debatte über Rot-Grün in Gang gesetzt. Doch was die nun wieder in Erscheinung tretenden Befürworter einer großen Koalition oder Schwarz-Grüns verkennen, sind die Berliner Besonderheiten, wo Klaus Wowereit der kleine Koalitionspartner abhanden gekommen ist.

Anders als dort haben wir es im Bund und in Schleswig-Holstein mit völlig abgewirtschafteten CDU-FDP Regierungen zu tun, die das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger zu Recht verloren haben. In Schleswig-Holstein wollen wir mit Torsten Albig als Ministerpräsidenten wieder eine Landesregierung bilden, die wirtschaftlichen Fortschritt mit sozialer Gerechtigkeit, ökologischer Vernunft und finanzieller Solidität verbindet.

In Zeiten der Eurokrise, gravierender Probleme der öffentlichen Haushalte und zunehmender Spaltung der Gesellschaft muss Landespolitik wieder seriös, professionell und solidarisch im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern stattfinden. Unsere Chancen sind außerordentlich gut, dass die Bürgerinnen und Bürger uns genau das zutrauen.

Dabei ist unser naheliegendster Partner Bündnis 90/Die Grünen. Mit ihnen haben wir die meisten Gemeinsamkeiten und gute Erfahrungen in den rot-grünen Regierungsjahren. Das bedeutet nicht, dass man in allen Punkten übereinstimmt und das bedeutet auch nicht, dass nicht jede Partei eigenständig für ihren Kurs wirbt. Aber das heißt, dass wir vor der Wahl sagen, was unsere Präferenz ist. Garant für eine gute Politik ist eine starke SPD. Mit einem guten Programm, mit tollen Kandidatinnen und Kandidaten
wird es uns gelingen, wieder die stärkste Kraft in Schleswig-Holstein zu werden.

Lasst uns alle gemeinsam daran arbeiten Koalitionsdebatten sind letztlich
nachrangig. Wer ein gutes Ergebnis erzielt, hat auch Optionen. Wer zuviel
über Optionen redet, wird kein gute Ergebnis bekommen. Der nächste Landtag wird weniger Abgeordnete und auch ein oder zwei Fraktionen weniger haben.
Wir wollen dafür sorgen, dass unsere Oppositionszeit ebenso lehrreich wie kurz ausfällt.