Wo man hinschaut Proteste gegen die Bildungspolitik der Landesregierung. Heute in Kiel – morgen im ganzen Land.
Eine Landesregierung, die auf Bildungsabbau setzt und so Zukunftschancen unseres Landes verspielt, verdient heftigen Protest. Die SPD Schleswig-Holstein unterstützt die Proteste gegen das Chaos in der Bildungspolitik.
Der Bildungsabbau erfasst sowohl Kindertagesstätten, als auch Schulen und Universitäten. Keiner der Demonstrantinnen und Demonstranten bezweifelt die Notwendigkeit einer konsequenten Haushaltskonsolidierung, aber alle wissen, dass zukunftsfähige Haushaltspolitik den Rotstift eben nicht bei Bildung ansetzt!
Die jetzt angekündigten zusätzlichen Streichungen von rund 4.000 weiteren Lehrerstellen, die generelle Arbeitszeitverlängerung für Lehrkräfte, die Streichung des beitragsfreien KiTa-Jahres, die Politik gegen die Hochschulstandorte Flensburg und Lübeck und die Streichung der kostenfreien Schülerbeförderung sind kein Beitrag zur Zukunftssicherung unseres Landes. Es ist das Gegenteil: Hier wird Zukunft kaputt gespart!
Das an den Schulen herrschende Chaos ist das Gegenteil der angekündigten „produktiven Ruhe“. Es ist kein Wunder, dass sich nun auch verbeamtete Lehrerinnen und Lehrer so offen gegen ihren Dienstherren Bildungsminister Klug stellen. Drohgebärden gegenüber den Kolleginnen und Kollegen an den Schulen helfen in solch einer Situation wenig. Minister Klug hat dies zu Recht in seiner Zeit als FDP Landtagsabgeordneter kritisiert.
Sein sog. Y-Modell ist organisiertes Chaos und seine Umsetzung geht auf Kosten aller anderen Schularten. Das nicht nur von der SPD unterstützte Konzept mit G8 an Gymnasien und G9 an Gemeinschaftsschulen ist nicht nur praktikabler – es ist auch kostengünstiger und gerechter!
Das Zurückdrehen von längerem gemeinsamen Lernen an Gemeinschaftsschulen zerstört neben kommunaler Planungen auch Zukunftschancen vieler Schülerinnen und Schüler – vor allem in ländlichen Gebieten des Landes.
Ich verstehe nicht, dass Landtagsabgeordnete der CDU tatenlos zusehen können, wie ein FDP-Minister Perspektiven für gute Bildung an vielen Standorten in ihren Wahlkreisen zerstört. Ein Blick in den schwarz-gelben Koalitionsvertrag würde reichen, um zu sehen, dass hier der FDP-Mann im Alleingang seine rückschrittlichen Vorstellungen in der Bildungspolitik gegen die Interessen der Bürgerinnen und Bürger durchsetzen will.“